Liebe NABU-Freunde,
„Schwalben sind für mich ein kleines Naturwunder“, sagt Günter Stolz aus Tannenkirch. Seit jeher beherbergt sein Hof eine Brutkolonie von Mehlschwalben. Als vor
einigen Jahren die natürlichen Nester durch Schwingungen in den Holzbalken abfielen, half er mit Kunstnestern nach. Dieses vorbildliche Engagement wurde vom NABU Lörrach nun mit der Auszeichnung
„Schwalbenfreundliches Haus“ gewürdigt. In Kürze werden zwei weitere Gebäude mit Nistmöglichkeiten in Wieden und in Kandern-Sitzenkirch ausgezeichnet.
Eigentlich gelten Schwalben seit Jahrhunderten als Glücksboten und waren in Bauernhöfen als Insektenfresser hoch willkommen. Heute haben es die kleinen Segler
zunehmend schwer: Infolge des Insektensterbens wird die Nahrung knapp, und moderne Gebäude bieten immer weniger Nistmöglichkeiten. Irrtümlicherweise fürchten viele Landwirte außerdem
Hygieneprobleme durch Nester in ihren Ställen. Zudem finden die Schwalben auf den asphaltierten Wegen keinen Lehm für ihre Nester mehr.
Deshalb hat der NABU Baden-Württemberg im vergangenen Jahr die „Aktion Schwalbenfreundliches Haus“ ins Leben gerufen. Die NABU-Homepage bietet hilfreiche Tipps für
alle, die Lebensräume für Schwalben schaffen möchten. Schwalbenfreundliche Gebäude werden mit einer eigens kreierten Plakette ausgezeichnet.
Eigentlich ist es gar nicht so schwierig, dem „kleinen Naturwunder“ etwas unter die Flügel zu greifen: Ein paar Nisthilfen unter dem Dach oder am Carport – ein
darunter angebrachtes Kotbrett schützt die Wand vor Verschmutzungen. Oder eine Lehmpfütze, ein simples Stück Lehm in einer Wasserschale. Die bedrohten Glücksboten werden es Ihnen
danken.
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Althof